Geschichte

Im Jahre 1946 ging das Narrenschiff SCHWARZE ELF auf Kurs. Es war nicht leicht, direkt nach dem Krieg die Fechenheimer Bevölkerung wieder zum Lachen zu bringen, und doch riskierte man es.

Die erste Sitzung fand im alten Schwesternhaus unter grotesken Bedingungen statt. Um den Saal zu vergrößern, musste eine vom Krieg verschont gebliebene Mauer eingerissen werden. In Frack und mit Papierorden lenkten die Minister das Narrenschiff. Der Ministerrat bestand aus sechs Mann (den Mitgliedern) also noch kein Elferrat. Die Kapelle bestand aus einem Klavier und einem Schlagzeug und als Gage erhieltendie beiden Musiker belegte Brote. Die rund 100 Gäste, die bei freiem Eintritt an der Wiege der SCHWARZEN ELF standen, erhielten in den Morgenstunden Salzheringe aus einem Fass.

Für einige Jahre im Schwesternhaus, dann im “Mainbörnchen” wurden immer neue Ideen wach und so kamen Kostümfeste dazu, weil die Sitzungen nicht mehr so gut besucht waren. Die Bevölkerung nahm so regen Anteil an unseren Festen, dass auch bald das Mainbörnchen zu klein wurde und wir in den großen Saal des “Kaiser Friedrich” umzogen.

Die erste große Fremdensitzung im Kaiser Friedrich fand 1954 statt. Der Eintritt betrug 1 D-Mark und 700 Personen begehrten Einlass. Zum Tanz spielte der “Musikverein Vorwärts” auf.

Als der Kaiser Friedrich geschlossen wurde, verlegten wir unsere Sitzungen in die TSG-Turnhalle. Damit änderten sich auch die Ansprüche und z. B. die Blasmusik wurde von einer Tanzkapelle abgelöst. Im Jahr 1967 änderte ein Generationswechsel auch das Bild der SCHWARZEN ELF, zu einem eingetragenen Verein.

Mit dieser neuen Generation kamen auch neue Gedanken und Ideen, die u. a. eine vereinseigene Damengarde und ein Männerballett hervorbrachten. Heute veranstaltet die SCHWARZE ELF außer ihrer Großen Prunk- und Fremdensitzung eine Sitzung für die Behinderten der Praunheimer Werkstätten, die Mainkur-Erstürmung auf dem Gelände der Brauerei zur Mainkur und auch unsere Senioren werden nicht vergessen, denn auch eine Sitzung für die kath. und ev. Kirchengemeinden stehen alljährlich auf dem Programm.